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Klima: Zum ersten Mal kein Eiswein in Deutschland

Durch das veränderte Klima konnte 2019 zum ersten Mal kein einziger deutscher Winzer Eiswein produzieren.

Das Klima verändert sich: Der Weinjahrgang 2019 wird in die Geschichte eingehen. Wie das Deutsche Weininstitut (DWI) mitteilte, konnte 2019 kein einziger deutscher Winzer Eiswein einfahren. „Aufgrund des milden Winters wurde soweit uns bekannt ist in keinem deutschen Weinbaugebiet die für eine Eisweinlese erforderliche Mindesttemperatur von minus sieben Grad Celsius erreicht”, sagte Ernst Büscher vom DWI. “Und die kommenden Tage lassen ebenfalls keine frostigen Nächte mehr erwarten.” Die Eisweinproduktion war in den vergangenen Jahren schon nicht mehr optimal. 2017 etwa konnten bundesweit nur sieben Erzeuger Eiswein ernten.

Größere Zeitspanne durch Klima-Verschiebung

Ein Problem ist auch, dass sich in den letzten Jahren die Termine für eine mögliche Eisweinlese immer öfter bis in den Januar und Februar hinein verschoben haben. Der Frost kam erst nach der Jahreswende. Die Trauben hingegen werden immer früher reif. Dadurch wird der Zeitraum, den die Trauben in einem gesunden Zustand bis zu einer möglichen Eisweinlese überstehen müssen, immer länger. Viele Erzeuger wollen die Trauben für die Eisweinbereitung auch nicht über den langen Zeitraum hängen lassen, um Ernteverluste zu minimieren. „Wenn sich die warmen Winter in den nächsten Jahren häufen, dürften Eisweine aus den deutschen Weinregionen bald eine noch kostbarere Rarität werden, als sie es sowieso schon sind“, erklärte Büscher. Schließlich liegt die Erntemenge beim Eiswein in der Regel durchschnittlich bei nur rund 500 Litern pro Hektar.

Deutsche Eisweine international beliebt

Deutsche Eisweine haben auch international einen guten Ruf. Sie erzielen in Weinwettbewerben regelmäßig höchste Bewertungen und bei Weinauktionen oftmals Rekordpreise. Zu den wichtigsten Absatzmärkten im Ausland zählen Japan und China sowie die skandinavischen Länder und die USA. An der Gesamterntemenge haben Eisweine wegen der von Natur aus niedrigen Erträge nur einen sehr geringen Anteil von oftmals unter 0,1 Prozent.

Foto: DWI