
Hochwasser: Diese Baumarten vertragen Überschwemmungen und diese nicht
Waldbäume ertragen Hochwasser unterschiedlich gut. Manche tolerieren wochenlange Überflutungen, andere verlieren nach wenigen Tagen erkennbar ihre Vitalität. Zu diesem Fazit kommt ThüringenForst.
Klimaexperten sind sich einig, dass in Folge des Klimawandels Hochwasser zukünftig zunehmen. Zusätzliche Flutpolder, Hochwasserrückhaltebecken und Deichrückverlegungen sind vorbeugende Maßnahmen. Die potenziellen Überschwemmungsbereiche sind in der Regel von Wäldern geprägt, die künftig regelmäßiger überflutet und damit eventuell geschädigt werden. Für betroffene Waldbesitzer stellt sich die Frage nach der Hochwassertoleranz der in Thüringen vorkommenden Baumarten. Dazu zählen etwa Fichte, Buche und Kiefer. Gegebenenfalls müssen diese Wälder auch mit geeigneteren Baumarten umgebaut werden.
Diese Baumarten vertragen längeres Hochwasser
„Auenwälder finden sich oft entlang großer Flüsse, etwa dem Oberrhein, der Oder und der Saale. Typische Baumarten dieser Wälder sind Weiden, Pappeln, Eschen, Erlen und Ulmen“, so ThüringenForst-Vorstand Volker Gebhardt, Sie stellen vielfach die natürliche Baumartenausstattung dar. Denn sie haben eine hohe Toleranz gegenüber wochenlangen Überschwemmungen. Eine mittlere Toleranz zeigen Eichen, Eschen, Spitz- und Bergahorne. Ertragen diese Baumarten noch einen mehrtägigen Hochwasserstand, nimmt die Vitalität nach rund zwei Wochen Überflutung deutlich ab, Totalausfälle nehmen zu.
Thüringens Hauptbaumarten ertragen keine Überflutungen
Ausgerechnet die beiden Hauptbaumarten in Thüringens Wäldern, die Fichte und die Buche bilden hingegen die Schlusslichter hinsichtlich Hochwassertoleranz. Beide ertragen zwar kurzzeitige Überflutungen, allerdings nehmen die Schäden mit der Dauer des Hochwassers deutlich zu.
Interessant: Die Kiefer, in Ostthüringen weiter verbreitet, scheint sich hier wackerer zu schlagen. Insgesamt kann also festgestellt werden, das Thüringens Hauptbaumarten Fichte und Buchen nicht nur Trockenheit besonders schadet, sondern umgekehrt auch ein Überangebot an Wasser.
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