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Erderwärmung: War es früher auch so heiß wie heute?

Ein Argument, die Erderwärmung zu relativieren, ist oft früher sei es im Sommer auch heiß gewesen. Doch stieg das Thermometer vor Jahrzehnten auch so hoch wie heute?

Laut dem landwirtschaftlichen Informationszentrum Proplanta gab es zwar schon vor Jahrzehnten einzelne heiße Tage, das widerlege aber nicht die Erderwärmung. Wie aus dem Artikel der Deutschen Presse-Agentur (dpa) hervorgeht, wurden zum Beispiel im Juni 1943 in Köln-Stammheim 37,9 Grad und im Juli 1959 in Potsdam 38,4 Grad Celsius gemessen.

Durchschnittstemperaturen sind gestiegen

Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) zeigt sich über einen längeren Zeitraum betrachtet allerdings der Klimawandel deutlich. Zwischen 1881 und 2021 ist die Lufttemperatur in Deutschland um durchschnittlich 1,6 Grad gestiegen. Die fünf wärmsten Jahre seit Beginn der Aufzeichnung waren alle nach dem Jahr 2000. Auch die zehn wärmsten Sommer der Messgeschichte findet man in diesem Jahrtausend und acht nach 1992.

Erderwärmung an langfristigen Daten messbar

Temperaturen von 40 Grad kennt man in Deutschland in der Relation noch nicht sehr lange. Während die Temperaturen immer öfter die 40-Grad-Marke knacken, wurden zum ersten Mal überhaupt in Deutschland 40 Grad gemessen. Ein punktueller „Ausreißer“, denn das zweite Mal war es erst wieder 2003 so heiß. Danach dauerte es bis 2015, bis wieder 40 Grad gemessen wurden. 2019 wurde dem Internetportal wetter.de zufolge an 25 offiziellen Wetterstationen die Marke geknackt. Im dem Jahr ist auch der bisherige Rekord von 41,2 Grad Celsius angesiedelt – in Duisburg und Tönisvorst/NRW.

Klima und Wetter werden oft verwechselt, wie Karsten Haustein vom Institut für Meteorologie an der Universität Leipzig auf ntv.de erklärt: „Ein einzelnes Extremereignis ist erstmal immer nur eine Manifestation von Wetter. Was sich ändert, ist die Häufigkeit bestimmter Wetterlagen, wie Hitze- und Niederschlagsextreme.“ Und diese nehmen zu.

Foto: Gerd Altmann (Symbolbild)