
Winterstürme: Wie sie entstehen und wie hoch die Schäden seit 2002 waren
Heftige Stürme in Europa entstehen fast ausnahmslos im Winterhalbjahr über dem Atlantik. Die Winterstürme Anfang 2022 reihen sich auf Platz 3 der verheerendsten seit 2002 ein.
Winterstürme richten immer wieder schwere Schäden an. Doch wie entstehen sie? Laut planet-wissen.de (WDR) entstehen schwere Stürme, die Europa treffen, im Winter über dem Nordatlantik. Ursache ist das Aufeinandertreffen kalter, trockener Luft vom Nordpol und feuchte, warme Luft aus den Tropen.
Die zwei Luftmassen vermischen sich aber nicht, sondern strömen aneinander vorbei, weil die warme Luft eine geringere Dichte hat als die kalte. Die Polarluft steigt auf. Experten sprechen von der sogenannten Polarfront. Die Corioliskraft bewirkt, dass die Luft quer zu ihrer Bewegungsrichtung abgelenkt wird.
„Auf der Nordhalbkugel der Erde werden die Luftmassen der Polarzone dadurch im Uhrzeigersinn auf eine Kreisbahn gelenkt“, heißt es auf der Internetseite. Ein Wirbelsturm entsteht. Je mehr sich die Temperaturen der beiden Luftmassen unterscheiden, desto höhere Geschwindigkeiten hat der Sturm.
Winterstürme richten verheerende Schäden an
Nach den drei Winterstürmen „Ylenia“, „Zeynep“ und „Antonia“ im Februar dieses Jahres liegt den Versicherern eine erste Schadensbilanz vor. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherer (GDV) geht von 1,4 Milliarden Euro aus. 970.000 Schadensfälle wurden gemeldet.
Die drei Stürme reihen sich damit auf Platz drei der schwersten Winterstürme in Deutschland seit 2002 ein. Diese Liste führt “Kyrill“ (2007) mit 3,6 Milliarden Euro versicherten Schäden an, gefolgt von “Jeanette“ (2002) mit 1,44 Milliarden Euro.
Die schwersten Winterstürme seit 2002

Foto: Jan-Mallander/pixabay.com (Symbolbild)