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Studie: Häufig wechselndes Wetter schadet der Wirtschaft

Ein internationales Forschungsteam hat in einer Studie festgestellt, dass die Wirtschaft in manchen Regionen unter schnell wechselndem Wetter leidet.

  • Studie zeigt: Rasch wechselnde Temperaturen schaden der Wirtschaft
  • Besonders Landwirtschaft und Kleinunternehmen im Süden betroffen
  • Wissenschaftler untersuchten Wetter- und Wirtschaftsdaten aus 40 Jahren
  • Studienautor: Politik und Industrie müssen darüber reden

Der Klimawandel bringt teilweise häufig wechselndes Wetter mit sich. Wenn die Temperatur von Tag zu Tag stark schwankt, wächst die Wirtschaft weniger. Durch scheinbar kleine Veränderungen kann der Klimawandel so starke Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum haben. Das zeigt eine Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), der Columbia University und dem Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC). Die Wissenschaftler haben die Temperaturschwankungen in einem Zeitraum von 40 Jahren den Wirtschaftsdaten von mehr als 1.500 Regionen weltweit gegenübergestellt.

Schnell wechselndes Wetter: Besonders die Wirtschaft auf der Südhalbkugel betroffen

Besonders betroffen sind die Volkswirtschaften in einkommensschwachen Regionen des globalen Südens, wie Co-Autorin Leonie Wenz vom PIK erklärt: „Wir stellen fest, dass die Vertrautheit mit Temperaturschwankungen wichtig ist: Volkswirtschaften in Kanada oder Russland, wo die durchschnittliche monatliche Temperatur innerhalb eines Jahres um mehr als 40 Grad Celsius schwankt, scheinen besser darauf vorbereitet zu sein. Sie gehen mit täglichen Temperaturschwankungen besser um, als Regionen in niedrigen Breitengraden, wie Teile Lateinamerikas oder Südostasiens. In diesen Teilen der Welt betragen die Temperaturunterschiede nur 3 Grad Celsius.“ Die Wissenschaftlerin geht davon aus, dass landwirtschaftliche Betriebe und Kleinunternehmen in höheren Breitengraden Widerstandskraft gegen Temperaturschwankungen aufgebaut haben.

„Zudem schützt das Einkommen vor Verlusten“, so Wenz weiter. „Selbst bei ähnlichen Breitengraden ist die Wirtschaft in armen Regionen bei täglichen Temperaturschwankungen stärker betroffen als in reichen Regionen.“ Wenn die Tagestemperatur von den saisonalen Erwartungen abweicht, zieht das laut der Forscherin grundlegende Aspekte der Wirtschaft in Mitleidenschaft – Ernteerträge, Betriebskosten und die Gesundheit von Menschen.

Forscher ruft Politik und Industrie zur Debatte auf

Die Wissenschaftler verglichen die tägliche Temperaturvariabilität der Jahre zwischen 1979 und 2018 mit den entsprechenden regionalen Wirtschaftsdaten und analysierten insgesamt 29.000 Einzelbeobachtungen. „Schnelle Temperaturvariabilität ist etwas ganz anderes als langfristige Veränderungen“, erklärt Co-Autor Anders Levermann vom PIK und der Columbia University in New York. „Das eigentliche Klimaproblem ist das unerwartete Wetterchaos. Ganz einfach, weil es schwieriger ist, sich darauf einzustellen. Die Wirtschaft und auch die Landwirtschaft auf der ganzen Welt haben begonnen, sich auf den Klimawandel einzustellen.“

Levermann gibt zu bedenken, dass es schwieriger wird, wenn das Wetter unvorhersehbarer wird. „Wir zeigen, dass unbeständiges Wetter die Wirtschaft bremst. Politische Entscheidungsträger sowie die Industrie müssen dies berücksichtigen, wenn sie über die tatsächlichen Kosten des Klimawandels diskutieren.“

Foto: distelAPPArath/Pixabay.com