
Anhaltende Trockenheit: Hohe Aktivität von Borkenkäfern
Die Population der Borkenkäfer steigt in vielen sächsischen Regionen stetig an, was nicht zuletzt an fehlenden Niederschlägen liegt.
- Borkenkäfer vermehren sich massenhaft
- Betroffene Regionen
- Vermehrung von Schädlingen Folge des Klimawandels
- Wälder regelmäßig kontrollieren
Borkenkäfer vermehren sich auch in diesem Jahr massenhaft in den sächsischen Wäldern. Das Monitoring der Forstbehörden zeigt, dass insbesondere im Oberlausitzer Bergland und Zittauer Gebirge, in der Sächsischen Schweiz sowie im Vogtland hohe Populationsdichten der Käfer vorhanden sind – Tendenz steigend. Auch in Mittelgebirgslagen über 600 Metern Höhe ist zunehmend Käferaktivität zu beobachten. In anderen Regionen stagnieren die Fangzahlen oder sind rückläufig. Betroffen sind vorwiegend Fichten.
Borkenkäfer: Starke Vermehrung von Schädlingen ist eine Folge des Klimawandels
Wie stark die Populationen ansteigen, hängt von der Witterung ab, wie Forstminister Wolfram Günther erklärt: „Wir haben seit mehreren Jahren einen historischen Borkenkäferbefall. Das ist eine Folge der Klimakrise. Denn Stürme, hohe Temperaturen und die mehrjährige Dürre haben den Käferbefall massiv begünstigt.“ Die Klimakrise schwäche die Bäume und macht sie anfällig für die Schadinsekten. Wald gehe großflächig verloren, so der Minister. Das hat wiederum Folgen für den Wasserspeicher Wald und damit für den Wasserhaushalt und die Talsperren.
Wälder regelmäßig kontrollieren
Die Waldbesitzer sollten ihre Wälder regelmäßig auf frischen Befall kontrollieren und befallene Stämme rechtzeitig aus den Wäldern transportieren oder unschädlich machen. Je effektiver diese Maßnahmen durchgeführt werden, desto stärker lässt sich eine weitere Vermehrung der Käfer eingrenzen. Waldbesucher müssen sich auch weiterhin auf Sanierungsmaßnahmen im Wald einstellen, die zu temporären Einschränkungen führen können. Im Wald ist aber auch Vorsicht geboten: Von abgestorbenen Bäumen können durch das Abbrechen von Ästen oder Umfallen der Stämme Gefahren ausgehen. Das Betreten der Wälder erfolgt grundsätzlich auf eigene Gefahr.
Foto: BernhardJaeck/Pixabay.com (Symbolbild)