Forscher warnen: Deutsche Gletscher könnten in zehn Jahren weg sein
Forscher gehen im aktuellen Gletscherbericht davon aus, dass die Gletscher in den bayerischen Alpen in zehn Jahren geschmolzen sind.
In den bayerischen Alpen gibt es aktuell noch fünf Gletscher. Noch! Denn Forscher der Bayerischen Akademie der Wissenschaften gehen im aktuellen Gletscherbericht davon aus, dass auch diese innerhalb der nächsten zehn Jahre komplett schmelzen. Zu den bestehenden Gletschern zählen der südliche und der nördliche Schneeferner, der Höllentalferner südlich von Garmisch-Partenkirchen sowie der Blaueis und der Watzmanngletscher.
MehrKlimawandel: Alpine Pflanzen müssen sich an Fressfeinde gewöhnen
Die Abwanderung von Heuschrecken durch den Klimawandel in höhere Lagen verändert die Struktur alpiner Pflanzen.
Forscher der Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETH), der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) sowie der Universität Neuchâtel haben untersucht, wie sich der Klimawandel auf das Verhalten von Heuschrecken auswirkt. Das Ergebnis: Pflanzenfressende Heuschrecken wandern aus tieferen Lagen in höhere alpine Regionen ab.
MehrKlimawandel hat erhebliche Auswirkungen auf Artenvielfalt
Wissenschaftler befürchten einen Rückgang der alpinen Artenvielfalt durch den Klimawandel und untersuchen diesen.
Bereits im Mai haben Forscher des Senckenberg-Instituts und der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) eine Studie vorgestellt, in der die Auswirkungen des Klimawandels auf Kleinlebewesen untersucht wurde. Demnach ist die Zahl der Wasserinsekten um über 80 Prozent gesunken! Der Grund: Die Erwärmung der Fließgewässer. Nun machen sich Wissenschaftler der Technischen Universität München (TUM) auf in höhere Gefilde. Zusammen mit dem Nationalpark Berchtesgaden wollen sie die Auswirkungen des Klimawandels auf die Biodiversität der alpinen Tier- und Pflanzenwelt untersuchen. Gefördert wird das Projekt vom bayerischen Umweltministerium.
MehrKlimawandel: So steht es wirklich um die Alpen-Gletscher
Durch den Klimawandel sind innerhalb von 14 Jahren 17 Prozent der alpinen Gletscher geschmolzen. Das brachte eine neue Forschungsmethode zutage.
Der Klimawandel schreitet voran. Dass die Gletscher aufgrund der Erderwärmung schwinden, ist schon lange bekannt. Einem Forschungsteam der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) ist es nun erstmals gelungen, ein vollständiges Bild des alpinen Eises zu zeichnen.
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