Eisschmelze in der Arktis: Wolkenbildung führt zu „Teufelskreis“
US-Forscher haben ein Phänomen entdeckt, das die Eisschmelze in der Arktis noch weiter vorantreibt.
Das Meereis in der Arktis schmilzt stetig. Jetzt haben Wissenschaftler des Langley Research Center der NASA ein Phänomen entdeckt, das Hoffnungen schwinden lässt. Wie das Wissensmagazin Scinexx berichtet, haben die Forscher ein 17.000 Quadratkilometer großes Loch im Meereis, das häufiger im Winter zwischen Kanada und Grönland aufreißt, genauer untersucht. Anhand der sogenannten Polynia, wie das Loch wissenschaftlich heißt, haben sie festgestellt, dass die Eisschmelze einem Kreislauf unterliegt.
MehrEisschmelze: Jedes Zehntelgrad ist entscheidend
Nicht nur die direkte Sonneneinstrahlung spielt für die Eisschmelze an den Polen eine Rolle, andere Faktoren machen den Zustand unseres Planeten noch drastischer.
Durch die Erderwärmung kommt es zur stetigen Eisschmelze an den Polen. Wiederum erwärmt sich dadurch die Erde weiter. Denn wenn Eis fehlt, wird weniger Sonnenwärme in das Weltall zurückgestrahlt – ein Teufelskreis. Eine neue Studie quantifiziert diese Rückkopplung nun durch die Untersuchung langfristiger Szenarien. Wenn etwa das arktische Meereis im Sommer vollständig schmelzen würde, könnte dies am Ende zu einer zusätzlichen globalen Erwärmung von etwa 0,2 Grad Celsius führen. Das ist ein Szenario, das zumindest vorübergehend innerhalb dieses Jahrhunderts Realität werden kann, wenn der Ausstoß von Treibhausgasen aus dem Verfeuern fossiler Brennstoffe anhält.
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